Verkauf
3.2.2025

Werterhalt und Wertverlust bei Immobilien im Überblick

Werterhalt und Wertverlust bei Immobilien: Was beeinflusst den Immobilienwert?

Der Wert von Immobilien ist ein komplexer, aber wichtiger Faktor für Eigentümer, Käufer und Verkäufer. Er setzt sich aus zahlreichen Variablen zusammen, etwa der Immobilie selbst und ihrer Ausstattung, aber auch aus der Wohnlage und der aktuellen Nachfrage am Markt. Einige der wertrelevanten Faktoren können Eigentümer selbst beeinflussen, andere wiederum nicht. Dieser Artikel erklärt, in welchen Fällen der Immobilienwert überhaupt eine Rolle spielt, was für Wertverlust bei Immobilien sorgt und was Eigentümer tun können, um den Wert zu erhalten oder sogar zu steigern.

In welchen Fällen spielt der Werterhalt oder Wertverlust einer Immobilie eine Rolle?

Wer ein Haus oder eine Wohnung kauft, plant in der Regel damit, langfristig darin zu wohnen. Werterhalt und Wertverlust der Immobilie sind damit ein Thema, das schnell in Vergessenheit gerät. Dennoch gibt es mehrere Situationen, in denen der veränderte Immobilienwert relevant sein kann.

  • Verkauf: Planen Sie aufgrund familiärer Veränderungen oder eines Jobwechsels einen Umzug, verkaufen Sie möglicherweise Ihr Haus oder Ihre Wohnung – auf Basis des Immobilienwerts zum Zeitpunkt des Verkaufs.
  • Scheidung: Im Zuge einer Scheidung kommt es oft zum Verkauf der gemeinsamen Immobilie oder zur Auszahlung einer der beiden Parteien. Für beide Lösungen spielen Wertverlust oder -steigerung eine Rolle.
  • Vermietung: Ziehen Sie um und planen eine Vermietung der Immobilie, ist der aktuelle Wert einer der Faktoren für die Ermittlung der passenden Miete. Schenkung: Möchten Sie Ihr Haus an Ihre Kinder oder Enkel verschenken, bildet der Immobilienwert die Grundlage für eine mögliche Besteuerung. Auch hier gilt der Wert zum Zeitpunkt der Schenkung.

Was sorgt für Wertverlust bei Immobilien und wie können Eigentümer den Werterhalt sichern?

Einfluss auf den Immobilienwert nehmen sowohl einige Punkte an der Immobilie selbst als auch externe Faktoren, die Eigentümer kaum selbst beeinflussen können. Jedoch gibt es einige Dinge, die Sie tun können, um den Wert von Haus oder Wohnung zu erhalten oder sogar zu steigern. Wir geben einen Überblick über verschiedene Faktoren und Wege zum Werterhalt.EnergiebilanzImmobilien mit schlechter Energiebilanz verlieren seit Jahren immer weiter an Wert. Einerseits spielen hier politische Entwicklungen zur Eindämmung des Klimawandels hinein, wie etwa das EEG mit Vorgaben für energetische Sanierungen und Heizungen. Andererseits sorgen die stark gestiegenen Energiekosten dafür, dass das Interesse an schlecht isolierten Häusern mit alten Fenstern deutlich sinkt. Sowohl für die Senkung der eigenen Energiekosten als auch für einen potenziellen Verkauf ist eine energetische Sanierung demnach eine der relevantesten Maßnahmen, die Eigentümer zum Werterhalt oder zur Wertsteigerung ihrer Immobilie ergreifen können.

Gebäudesubstanz

Jedes Gebäude befindet sich in stetigem Verfall und erlebt damit auch einen stetigen Wertverlust, sofern keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Grundsätzlich setzen Experten hier einen Verlust von einem Prozent pro Jahr bei normaler Nutzung an – die Gesamtnutzungsdauer einer Immobilie liegt damit bei 80 bis 100 Jahren. Durch regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen und Sanierungen können Eigentümer diesen Wert jedoch deutlich beeinflussen.

  • Regelmäßige Inspektionen der wichtigen Bestandteile wie Heizungsanlage oder Fassade beugen Schäden vor.
  • Eine regelmäßige Wartung von Verschleißteilen kann ebenfalls Folgeschäden verhindern.
  • Instandsetzung von beschädigten Teilen wie Leitungen oder Rohren sollten durchgeführt werden, sobald sie auffallen. Eine Prüfung ist besonders bei leerstehenden Häusern wichtig, die über unbekannte Zeit nicht gewartet wurden.
  • Ob durch eine neue Heizungsanlage, zusätzliche Dämmung oder den neuen Anstrich der Fassade – es gibt einige Möglichkeiten, den Wert einer Immobilie nicht nur zu erhalten, sondern auch zu steigern.

Standort

Der Standort einer Immobilie nimmt bereits beim Kauf eine essenzielle Rolle ein. Wie steht es um die Infrastruktur, wie sieht die Nachbarschaft aus, gibt es Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten in naher Umgebung? Auch für den Erhalt oder Verlust des Immobilienwerts ist der Standort weiterhin relevant. Siedeln sich beispielsweise größere Unternehmen in der Region an und ist die Umgebung sowie die Innenstadt belebt, kann das den Wert steigern. Handelt es sich jedoch um eine eher strukturschwache Region, aus der Unternehmen sich zurückziehen und in der die Kaufkraft sinkt, sinkt auch schnell der Wert von Immobilie in der Umgebung. Für Eigentümer ist es kaum möglich, diesen Faktor zu beeinflussen. Es ist lediglich sinnvoll, die Entwicklungen zu beobachten und nach Möglichkeit zu einem Zeitpunkt zu verkaufen, zu dem die Region attraktiv ist.

Rechtliche Bedingungen

Den höchstmöglichen Wert erzielt eine Immobilie, die mit keinen weiteren Verpflichtungen oder Restriktionen verbunden ist. Sobald Wohn-, Wege- oder Nießbrauchrechte zum Thema werden, können auch sie den Immobilienwert beeinflussen. Soll ein Haus beispielsweise verrentet werden und ein Wohnrecht bestehen bleiben, wird ein entsprechender Wert des Wohnrechts vom Kaufpreis abgezogen. Ob sich der Verkauf eines Hauses mit Wohn- oder Nießbrauchrecht rentiert, hängt stark von der individuellen Situation ab – oft entscheiden sich Eigentümer dafür, wenn sie sich zeitnah finanzielle Freiheit wünschen, aber ihre eigenen vier Wände im Lebensabend nicht verlassen möchten.

Ausstattung & Zustand

Je moderner ein Haus oder eine Wohnung ausgestattet ist und je besser der allgemeine Zustand der Immobilie ist, desto mehr Interessenten gibt es einerseits und desto höher liegt der Immobilienwert andererseits. Muss der neue Eigentümer vor Einzug zuerst aufwändig renovieren oder sogar Sanierungen vornehmen, kann das den Wert und das Interesse entsprechend senken. Vor allem kleinere Renovierungsarbeiten wie das Ausbessern von Wänden rentieren sich bei fast jedem Verkauf. Größere Arbeiten wie den Austausch des Bodenbelags oder Sanierungen wie den Austausch von Fenstern können Sie am besten gegenrechnen: Sorgt die Maßnahme für eine Wertsteigerung, die die Investition übersteigt, lohnt sich die Durchführung.

Immobilienmarkt

Ein weiterer Faktor, der sich durch Eigentümer nicht beeinflussen lässt, ist der aktuelle Immobilienmarkt. Ist das Angebot gerade hoch, die Nachfrage jedoch niedrig, sinken auch die Preise für Immobilien. Ist das Angebot jedoch begrenzt und die Nachfrage hoch, können Sie oft höhere Preise aufrufen. Diese Entwicklungen gehen einerseits mit deutschlandweiten Trends einher, hängen aber auch stark mit dem Standort zusammen. Gibt es viel Zuzug, sorgt das oft für steigende Immobilienpreise. Ist Ihr Verkauf nicht dringend, lohnt es sich, den Immobilienmarkt zu beobachten oder sich von einem Makler zur aktuellen Lage beraten zu lassen. Er kann durch seine Erfahrung und Marktkenntnis einschätzen, ob es sinnvoll ist, so schnell wie möglich zu verkaufen oder einige Zeit zu warten.

Fazit: Durch Modernisierung und Instandhaltung den Wertverlust bei Immobilien vermeiden

Der Wert jeder Immobilie ist abhängig von zahlreichen Faktoren – einige davon können Eigentümer aktiv beeinflussen, um den Wert zu erhalten oder zu steigern. Maßnahmen wie energetische Sanierungen, regelmäßige Instandhaltungsarbeiten und kleinere Renovierungen sind dabei sinnvoll. Zudem gibt es jedoch auch externe Faktoren wie den Standort oder die aktuelle Marktlage, auf die Eigentümer keinen Einfluss haben. Um den passenden Zeitpunkt für einen Verkauf zu finden, lohnt es sich, die Expertise eines erfahrenen Immobilienmaklers in Anspruch zu nehmen. Er kann nicht nur eine realistische Bewertung Ihrer Immobilie durchführen, sondern Sie auch bei der Wahl des passenden Verkaufszeitpunkts unterstützen und gemeinsam mit Ihnen den bestmöglichen Verkaufspreis erzielen.